45'360 Franken jährliche Ausgaben und 50'298 Franken Schulden

Die Schweiz wird gerne als Paradebeispiel einer gut funktionierenden Demokratie angesehen. Und wenn man die Annahme triff, dass die Demokratie gut ist, dann ist es tatsächlich so. Natürlich ist die Demokratie die Diktatur der Mehrheit. Es ist und bleibt eine Diktatur, es ist und bleibt eine Staatskonstruktion dessen Monopol auf Gewalt sich direkt darauf auswirkt, wie die Entscheidungen getroffen werden. Es entscheidet unter anderem auch der Staat, wie viel Geld ausgegeben wird und wie viele Schulden gemacht werden. Dass man mit anderer Leute Geld flapsiger umgeht als mit dem eigenen und dass Steuern nichts anderes sind als Raub, soll in einem anderen Eintrag näher erläutert werden. Wenden wir uns dem eigentlichen Thema zu: Schuld und Ausgaben.

Die Schweiz hatte Ende 2010 etwas 210 Milliarden (210'000'000'000) Franken Schulden. Das sind alle Schulden der öffentlichen Hand, also Bund, Kantone und Gemeinden. Zusätzlich hat dieselbe öffentliche Hand 2010 etwa 190 Milliarden Franken ausgegeben. Nun werden für die 'Gesundheit' der Staaten diese Zahlen für gewöhnlich in Relation zum BIP gesetzt. Da das BIP auch Ausgaben der öffentlichen Hand beinhalten, ist das schon eine sehr verfälschte Zahl. Ausserdem blickt beim BIP sowieso niemand durch.

Ich versuche, diese Zahlen ein eine andere Relation zu setzen. 2010 hatte die Schweiz geschätzte 7.7 Millionen Einwohner. Wenn man alle Nichterwerbstätigen (Rentner, Kinder, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, etc) abzieht, bleiben etwas 4.6 Millionen Arbeitende übrig. Nun ist es falsch, alle Arbeitenden als Nettozahler zu sehen. Alle Beamten und Arbeitenden der öffentlichen Hand werden natürlich von einem Teil der 190 Milliarden bezahlt und zahlen effektiv nichts vom gesamten Kuchen. Das sind in der Schweiz etwas weniger als 9% (es ist sehr schwer an die genaue Zahl zu kommen). Es bleiben also ungefähr 4.1 Millionen Nettozahler übrig. Somit kommt folgende Rechnung auf jeden Arbeitenden der Schweiz zu:

45'360 Franken Ausgaben pro Jahr
50'298 Franken Schulden

Jeder Arbeitende in der Schweiz muss also Mehrwert von 45'360 Franken generieren, selbst hat er davon noch nichts. Zudem ist er mit über 50'000 Franken verschuldet, für Dinge, von denen er wiederum nichts hat. Um diese Gelder aufzutreiben, muss der Staat natürlich rauben und Gewalt anwenden. Sonst wird das nichts.

Der durchschnittliche Schweizer verdient etwas 70'000 Franken im Jahr (auch diese Zahl ist nicht sehr einfach zu kriegen, und variiert je nach Quelle. Selbst das Bundesamt für Statistik hat etwa 4 Ämter, die sich allein um diese Frage kümmern...ein Teil der 45'360 Franken verschlingend). An dieser Zahl sieht man, dass einem durchschnittlich Arbeitenden gerade mal etwas weniger als 25'000 Franken im Jahr bleiben, oder etwas 35%. Oder anders gesagt: wir liefern 65% unserer harten Arbeit an den Staat.

Man könnte nun meinen, wenn man auf seine Steuerabrechnung schaut, dass das niemals 45'000 Franken sind, die man bezahlt. Aber den Grossteil dieses Betrages zahlt man nicht mit direkten Steuern, sondern mit tausenden anderen Steuern (Mehrwertssteuer, Zigarettensteuer, Mineralölsteuer, etc.).

Der Staat raubt uns aus.

 
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